Klosterkirche in Rühn
Der Altar von 1578 geht auf eine Stiftung durch Herzog Ulrich zurück. Seine Tafelbilder beeindrucken durch eine außerordentlich hohe Qualität. Die Gemälde schuf der Hofmaler Cornelius Krommeny, der aus den Niederlanden stammt. Sehr selbstbewusst zeigt er dies dadurch, dass er für die Bibelverse unterhalb des Retabels seine Muttersprache wählt. Das Triptychon ist mit einer architektonischen Rahmung in toskanischer Ordnung eingefasst, die dem Güstrower Hofbildhauer Philipp Brandin zugeschrieben wird. Bemerkenswert ist, dass die Seitenflügel nur dadurch bewegt werden können, weil sie an drehbar gelagerten Säulen befestigt sind. Dies ist ein bisher einmaliger Befund in unserer Kulturlandschaft.
Die sehr umfangreiche Restaurierung beinhaltete die Reinigung, Firnisabnahme, Festigung von Malschichten, Abnahme von Schimmelbefall, Holzergänzungen, Gangbarmachung der Flügel, Korrosionsschutz, Kittungen, Retuschen und Firnis. Weiterhin wurde ein Lichtschutz montiert, der einer Schädigung durch direkte Sonneneinstrahlung entgegen wirkt. Die Abbildungen zeigen Vor- und Endzustände.
2015