Ein sehr berührendes, theologisches und sozialgeschichtlich bemerkenswertes Zeugnis ist das Epitaph des Domänenpächters Kröger von 1686. In Gedenken an seine verstorbene Frau und an seine vier Kinder gibt der Stifter in einnehmender Weise ein wunderbares und eindringliches Beispiel seiner Frömmigkeit und seiner Todes- und Heilserwartung ab. Hier spiegelt sich der Glaube an die Konstituierung des himmlischen Reichs Gottes wieder, in dem das Böse endet, die Menschen frei von Sünden sind und das Gute vollkommen ist. Die Zitate der Bibelverse sowie die Darstellung als kniender, betender Sünder geben der Paradieserwartung und der Hoffnung auf Vereinigung aller Verstorbenen im Himmelreich Ausdruck. In der oberen linken Bildecke sind alle himmlisch vereint in der Herrlichkeit Gottes und der Erlassung der Sünden.

Zum Umfang der Restaurierung gehörte die Reinigung der Oberfläche, die Firnisabnahme am Tafelbild, Maßnahmen zur Bekämpfung des biogenen Befalls, Sicherung der Holzkonstruktion, Holzschutz, Festigung der Malschicht und Retuschen.
2013 - 2014